Die Seebestattung
Das Element Wasser symbolisiert die Unendlichkeit. Für die Menschen übt die Weite, Tiefe und Kraft des Meeres eine besondere Anziehungskraft aus. Bei der Seebestattung wird die Asche dem Meer übergeben.
Die Seebestattung hat eine lange Tradition, die sich bis in die griechische Antike zurückverfolgen lässt.
Voraussetzung für eine Seebestattung ist eine Einäscherung sowie eine handschriftliche Willenserklärung des Verstorbenen in der er seine Verbundenheit zur See erwähnt.
Ablauf einer Seebestattung
Mit einem Schiff geht es hinaus zur Beisetzungsposition außerhalb der Dreimeilenzone. Die Urne des Verstorbenen ist im Fahrgastraum aufgestellt und bietet den Angehörigen noch einmal die Gelegenheit, sich in aller Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden. Bei Erreichen der Beisetzungsposition spricht der Kapitän vor der geschmückten Aschenamphore die letzten Worte zum Gedenken an den Verstorbenen.
Im Anschluss wird die Urne nach seemännischem Brauch - begleitet von vier Doppelschlägen der Schiffsglocke, in der Regel auf "Rauem Grund", dem Meer übergeben. Die vier Doppelschläge der Schiffsglocke bedeutet in der Seemannssprache "Wachende".
In einer Ehrenrunde können Sie als Angehörige noch einmal Abschied nehmen und Ihrem Familienmitglied, Ihrem Freund oder Freundin einen letzten Gruß senden.
Die See-Urne/Aschenamphore besteht aus nicht gebrannten Ton und Muschelkalk, variierend in Form, Farbgebung und Dekor, sie löst sich nach wenigen Stunden auf - Meer, See-Sand und die Asche des Verstorbenen werden eins.
Es gibt zwei Formen der Seebestattung, Sie haben die Wahl zwischen einer Seebestattung mit Angehörigen oder einer stillen Beisetzung ohne Mitfahrt. In beiden Fällen erhalten die Angehörigen nach der Seebestattung einen Auszug aus dem Schiffslogbuch mit der eingetragenen Beisetzungsposition und einem Seekartenausschnitt. So kann die Position bei einer eventuellen Gedenkfahrt erneut aufgesucht werden.
Informationsvideo
Dt. See-Bestattungs-Genossenschaft e.G.
DSBG